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DAB+ in Europa: Der Überblick

Pressemeldung Digitalradio Büro Deutschland

Immer mehr Länder in Europa setzen auf DAB+ und starten mit dem Roll-Out neuer digitaler Programme. Dort, wo DAB+ bereits etabliert ist, hat die Programmvielfalt in den letzten Monaten deutlich zugelegt. Für Hörerinnen und Hörer bedeutet das: mehr Vielfalt und klarer, digitaler Empfang.

In 33 europäischen Ländern gibt es aktuell Hörfunkausstrahlungen über DAB und/oder DAB+, in weiteren wurde DAB+ bereits getestet und der Start des Regelbetriebs ist in Planung. DAB+ Programme werden in sogenannten Multiplexen (Mux) zusammengefasst. Das sind Programmplattformen, die auf einer Frequenz bis zu 16 Angebote vereinen und damit strom- und ressourcensparend im Vergleich zur UKW-Ausstrahlung sind. Hier ein Überblick über die Aktivitäten außerhalb Deutschlands:

Aserbaidschan
Die Halbinsel Abşeron, auf der auch die Hauptstadt Baku liegt, wird seit 2019 mit einem Multiplex versorgt. 12 Privatradios sind hier über DAB+ zu hören. Bis 2026 soll der Versorgungsgrad auf 70 Prozent der wichtigsten Städte und Autobahnen anwachsen.

Belgien
Mehr als 95 Prozent der Bevölkerung kann inzwischen Hörfunkprogramme über DAB+ empfangen. Nach dem Regelbetrieb in Flandern und der Wallonie wurde DAB+ auch im deutschsprachigen Ostbelgien eingeführt. Auf einer gemischten Plattform senden die beiden Programme des öffentlich-rechtlichen Belgischen Rundfunks – BRF 1 und 2 – sowie vier Privatradios, zunächst im Testbetrieb.

In der Wallonie senden Programme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks RTBF, des deutschsprachigen Belgischen Rundfunks (BRF) sowie Privatradios. RTBF bietet dabei auch exklusive Programme an, die es auf UKW nicht gibt, darunter Spartenprogramme wie einen Sportkanal.

In Flandern gibt es die Plattform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks VRT mit zwölf Programmen und zwei Privatradio-Plattformen mit 20 Programmen.

Dänemark
98 Prozent der Bevölkerung können DAB+ empfangen. Es gibt je eine nationale Plattform für das öffentlich-rechtliche Danmarks Radio und Privatradios (mit aktuell 16 Programmen und dem BBC World Service) sowie 12 lokale DAB+ Plattformen. Danmarks Radio nutzt auch eine Sendeanlage des Norddeutschen Rundfunks in Flensburg, um Versorgungslücken auf dänischer Seite zu schließen und die dänische Minderheit in Schleswig-Holstein zu versorgen.

Frankreich
Inzwischen können mehr als 60 Prozent der Bevölkerung DAB+ empfangen. Zahlreiche zusätzliche Regionen wurden mit dem Digitalradio erschlossen, und der Ausbau geht stetig weiter. Ein Meilenstein war 2021 der Start zweier nationaler Multiplexe. Diese decken Ballungsräume und Autobahnen mit 25 Programmen ab. Hieran beteiligen sich die großen französischen Privatradiogruppen M6 (RTL, Fun Radio, RTL2), Lagardère (Europe 1, Virgin Radio, RFM) und NextRadioTV (RMC, BFM Radio, BFM Business) mit ihren Programmen. Auch das staatliche Radio France ist mit den überregionalen Programmen dabei.

Die nationalen DAB+ Multiplexe waren anfangs nur entlang einer Achse von Paris bis zur Côte d’Azur empfangbar. Bis Mitte 2023 wurde bereits etwa die Hälfte der Autobahnen versorgt. Inzwischen sind beide Plattformen nahezu flächendeckend im Elsass und in Lothringen verfügbar – und damit auch in grenznahen Regionen Deutschlands, etwa im Saarland sowie in Mittel- und Südbaden. Der Netzausbau soll in diesem Jahr weitergehen, unter anderem entlang der Autobahn A31.

Die nationalen Ensembles werden durch regionale Multiplexe in zahlreichen Städten ergänzt. So gibt es nicht nur in den Großräumen Paris, Marseille, Nizza, Lille, Lyon, Toulouse, Bordeaux und Straßburg ein breites Angebot über DAB+, sondern auch in vielen kleineren und mittelgroßen Städten.

Gibraltar
In dem britischen Überseegebiet betreibt das öffentlich-rechtliche Radio Gibraltar einen Multiplex mit drei Programmen.

Griechenland
In Griechenland ist eine Plattform mit insgesamt sieben Programmen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ERA in den Großräumen Athen, Thessaloniki und Patras im Regelbetrieb zu hören. Darüber hinaus waren bereits diverse Testmultiplexe mit Privatradios auf Sendung, aktuell befindet sich ein Pilot mit neun kommerziellen Programmen in der nördlichen Metropolregion Athen im Testbetrieb.

Großbritannien
Die im Januar 2025 veröffentlichten Daten der RAJAR-Hörerforschung zeigen ein anhaltendes Wachstum des digitalen Hörens in Großbritannien. DAB+ erreicht 62,3 Prozent der britischen Bevölkerung, ein Plus von einem Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil von DAB+ im Auto liegt bei 55,4 Prozent. DAB+ dominiert den digitalen Hörerempfang mit 42,7 Prozent, gefolgt von Smart Speakern mit 16,1 Prozent und Websites/Apps mit 10,9 Prozent.

In den vergangenen Jahren sind vor allem kleinere Plattformen (Small Scale DAB+) gestartet. Jeder vierte Brite hat inzwischen die Möglichkeit, neben den nationalen und regionalen Bouquets auch solche lokalen Ausstrahlungen zu empfangen.

Schon heute sind auf der Insel mehr als 600 Radiostationen über DAB und DAB+ zu hören. In keinem anderen Land gibt es ein so vielfältiges Digitalradio-Angebot. Neben einem nationalen Multiplex der BBC gibt es zwei landesweite Privatradio-Muxe sowie zahlreiche regionale Ensembles. Immer mehr Veranstalter beteiligen sich an DAB+ und auch 2025 hat sich das Angebot durch weitere regionale und überregionale Programme erhöht. Auch die BBC konnte ihr Angebot über DAB+ in diesem Jahr mit neuen Spartenprogrammen ausbauen.

Italien
Über 85 Prozent der Bevölkerung in Italien können bereits DAB+ empfangen. Die am besten ausgebauten Netze betreiben derzeit die Privatradios EuroDAB Italia und DAB Italia. Dahinter folgt das Netz des öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders RAI, das jedoch noch Lücken aufweist. RAI plant daher, das Sendernetz weiter auszubauen. Bereits in diesem Jahr wurden zahlreiche neue Sendeanlagen in Betrieb genommen – und auch im Jahr 2026 soll der Ausbau fortgesetzt werden. Ergänzt werden die drei nationalen Plattformen durch viele regionale und lokale Angebote.

Im Juli 2022 genehmigte die italienische Regulierungsbehörde für Kommunikation, AGCOM, den vorläufigen nationalen Plan für die Zuweisung von Frequenzen im für DAB+ (PNAF-DAB). Der derzeit umgesetzte Frequenzplan ermöglicht künftig die flächendeckende Verbreitung der drei nationalen Netze, ergänzt durch 54 regionale Plattformen – von denen 27 weiter in Unterregionen unterteilt werden können – sowie 36 lokale Plattformen, die mehrere Provinzen oder Regionen abdecken.

In Südtirol herrscht Vollversorgung. Hier hat die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt Südtirol (RAS) bereits zahlreiche UKW-Sender aus Kostengründen zugunsten von DAB+ abgeschaltet und plant gleichzeitig den weiteren digital-terrestrischen Netzausbau. Auch die Südtiroler Privatradios sind inzwischen fast flächendeckend über DAB+ zu hören, neben deutschen und weiteren internationalen Sendern.

Irland
Irland ist zurück auf der DAB+ Bühne. Im Rahmen des Projekts „FáilteDAB“ werden aktuell 27 private Radioprogramme in drei Regionen übertragen. Zu hören sind die Programme unter anderem in der Provinz Leinster inklusive der Hauptstadt Dublin.

Kanalinseln (Guernsey/Jersey)
Die Kanalinseln sind ein politisches Kuriosum: Als letzter Teil des einstigen Herzogtums Normandie gehören sie weder zum Vereinigten Königreich noch zu einer britischen Kronkolonie. Stattdessen unterstehen sie direkt der britischen Krone – in deren historischer Rolle als Herzog bzw. Herzogin der Normandie.

Seit Ende 2021 ist dort auch digitaler Rundfunk über DAB+ verfügbar. 22 Sender, darunter BBC, Nation Radio, Global (z. B. Heart, Capital) und Wireless (u. a. Virgin Radio), sind nun über Antenne empfangbar. Rund 130.000 Menschen können das Angebot nutzen.

Kroatien
Große Teile des Landes wurden bis Ende 2021 in einem Testbetrieb von einem nationalen Multiplex mit 16 Radioprogrammen versorgt. Im Regelbetrieb sendet seit Anfang 2022 der kroatische öffentlich-rechtliche Rundfunk HRT mit vier Programmen. Zudem werden Privatradios national oder in ausgewählten Regionen verbreitet. Das zunächst national einheitliche Netz des Testbetriebs wurde in zehn regionale „Kacheln“ unterteilt.

Liechtenstein
Im kleinen Fürstentum werden drei Programmplattformen aus der Deutschschweiz verbreitet. Im regionalen Ensemble für die Ostschweiz sendet auch der private Sender Radio Vaterland aus Liechtenstein, ein Programm des Medienhauses Vaduz.

Luxemburg
Das Großherzogtum will nach einem abgeschlossenen Testbetrieb noch in diesem Jahr mit dem Regelbetrieb starten. Auf einer nationalen Plattform sollen 12 Privatradios starten, darunter neben nationalen, von UKW bekannten Programmen wie Eldoradio auch das deutschsprachige RTL Radio, ein neues englischsprachiges Programm von RTL sowie bekannte französische Marken wie Nostalgie oder Crooner Radio.

Malta
Malta gilt als Vorreiter beim Aufbau eines DAB+ Sendernetzes. Die technische Reichweite von DAB+ beträgt 100 Prozent. Über die beiden nationalen, zwei regionale und eine Test-Plattform werden 55 Radioprogramme gesendet.

Moldau
In Moldau ist im April 2023 eine Testplattform mit inzwischen 19 Programmen in der Großstadtregion Chişinău gestartet.

Monaco
Im kleinen Fürstentum gibt es vier Multiplexe mit insgesamt 37 privaten Radioprogrammen in französischer, italienischer und englischer Sprache.

Niederlande
In den Niederlanden erreichen sowohl die landesweiten Privatradios als auch die öffentlich-rechtliche NPO inzwischen eine Abdeckung von je 95 Prozent. Es gibt einen öffentlich-rechtlichen und zwei private Multiplex (der zweite startete 2022 mit 14 weiteren nationalen Programmen), dazu sieben gemischte regionale Bouquets sowie eine Bedeckung des Veranstalters MTVNL mit inzwischen 12 weiteren Programmen, die in weiten Teilen der Niederlande zu hören sind.

Seit Herbst 2024 kamen viele lokale Stationen hinzu. In rund 60 Regionen starteten Plattformen mit öffentlichen Lokalradios und weiteren, kommerziellen Stationen. Die meisten sind inzwischen auf Sendung.

Norwegen
Norwegen hat als erstes Land weltweit die nationalen und regionalen UKW-Ketten abgeschaltet und die Umstellung auf DAB+ kann als Erfolg gewertet werden. Die Reichweiten der Radiosender sind stabil geblieben, die durchschnittliche Hördauer pro Tag und Hörer ist sogar gestiegen, nicht zuletzt dank vieler neuer, attraktiver Angebote: 98 Prozent der Hörer sind dem Radio treu geblieben, kauften sich DAB+ Empfänger oder hören jetzt Radio über IP. 99,7 Prozent der Bevölkerung können in Norwegen Digitalradio empfangen. Landesweit wird eine Programmplattform mit 19 Privatradios angeboten. Dazu kommen sieben regionale Multiplexe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks NRK sowie 25 lokale Multiplexe. Schon seit 2020 übersteigt die Hördauer der DAB+ Programme jene der ehemaligen UKW-Angebote.

Österreich
2024 markierte einen wichtigen Meilenstein für DAB+ in der Alpenrepublik. Mit dem Start einer zweiten nationalen Plattform, die 15 Programme umfasst, wurde das digitale Radioprogramm deutlich erweitert. Ergänzt wird das Angebot durch fünf regionale Bouquets für Tirol, Wien/Niederösterreich, Oberösterreich/Salzburg, Steiermark/Burgenland und Vorarlberg, die zahlreiche weitere – teils neue – Programme über DAB+ bereitstellen. Zu den jüngsten Neuzugängen zählen unter anderem Radio MediaMarkt und die Partywelle Radio Bollerwagen. Die neuen Bouquets ergänzen die erste, bundesweite Programmplattform mit 16 privaten Angeboten. In Wien gibt es zusätzlich einen lokalen Mux mit 12 Programmen und einem Warnkanal (EWS).

Der öffentlich-rechtliche Österreichische Rundfunk (ORF) beteiligt sich offiziell bisher nicht an DAB+, ist aber mit vier Programmen durch das Rebroadcasting der Rundfunk Anstalt Südtirol (RAS) in Teilen von Tirol, unter anderem in Innsbruck, digital-terrestrisch zu hören.

Polen
Ein recht umfangreiches Angebot im Digitalradio gibt es in Polen. Es sind 17 regionale Plattformen von Polskie Radio auf Sendung, in denen sowohl landesweite als auch regionale Programme verbreitet werden, darunter auch exklusive DAB+ Angebote. 16 weitere, lokale Plattformen sind mit Privatradios sowie nicht-kommerziellen Angeboten am Netz – unter anderem in Großstädten wie Danzig, Stettin, Breslau oder der Hauptstadt Warschau. Weitere sind in Planung.

Schweden
Neben einem Multiplex von Sveriges Radio (SR), der vorrangig in den Großstädten zu hören ist, hat die Viaplay Group (vormals NENT) ein nationales DAB+ Paket mit 14 privaten Programmen gestartet. Zu Viaplay gehören bekannte Radiomarken wie Rix FM, Star FM oder Bandit Rock. Nach dem Start des Multiplex in Göteborg und Malmö wird knapp die Hälfte der Bevölkerung mit DAB+ versorgt.

Einen weiteren, überregionalen Mux hat das private Medienunternehmen Bauer 2020 gestartet. Dieser wird mit bekannten Radiomarken wie NRJ oder Mix Megapol in den Metropolen Stockholm, Göteborg, Linköping und Malmö verbreitet.

Schweiz
Nach Norwegen steigt auch die Schweiz aus dem UKW-Hörfunk aus. 2026 sollen die letzten Frequenzen abgeschaltet werden, die öffentlich-rechtliche SRG hat bereits Ende 2024 die analoge Verbreitung beendet.

DAB+ ist der führende Radiostandard in der Schweiz. Aktuell erfolgt 87 Prozent der Radionutzung digital, davon entfallen 42 Prozent auf DAB+. Die Abdeckung ist nahezu flächendeckend: 99,5 Prozent der Bevölkerung können DAB+ empfangen, und fast alle Neuwagen sind damit ausgestattet. Über 6 Millionen Geräte sind bereits im Einsatz.

Bei den Eidgenossen gibt es ein vielfältiges Programmangebot. Je Sprachregion gibt es je einen Multiplex der SRG, eine weitere überregionale Plattform mit Privatradios und SRG-Programmen sowie mehrere, regionale Plattformen, in denen sowohl Programme der SRG als auch Privatradios ausgestrahlt werden.

Das Angebot wird ergänzt durch zahlreiche lokale „DAB+ Inseln“ des Betreibers digris, über die zahlreiche weitere, kommerzielle und nicht-kommerzielle Sender ausgestrahlt werden. Besonderheit hier ist die Verbreitung der Programme von Deutschlandradio, die in zahlreichen Regionen der Deutschschweiz hörbar sind, sowie weiteren deutschen Programmen wie Rock Antenne oder Klassik Radio.

Serbien
In Serbien werden inzwischen fast 80 Prozent der Bevölkerung mit einem Multiplex versorgt, der sich aktuell noch im Testbetrieb befindet. Hier sind insgesamt 17 Programme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Radio-Televizija Srbije sowie von Privatradios zu hören.

Slowakei
In der Slowakei betreibt das Unternehmen Towercom eine nationale, regionalisierte Plattform mit insgesamt 11 „Kacheln“ mit öffentlich-rechtlichen und privaten Hörfunkprogrammen über DAB+.

Slowenien
In der früheren jugoslawischen Teilrepublik ist ein Multiplex mit vier öffentlich-rechtlichen und 12 Privatradioprogrammen zu hören. Darüber hinaus gibt es drei weitere, regional verbreitete Plattformen. Die Abdeckung liegt bei 77,5 Prozent indoor und 89 Prozent outdoor. 91 Prozent der Autobahnen sind versorgt.

Spanien
In Spanien hat sich bei DAB+ einiges getan. Während über viele Jahre hinweg nur in den Metropolregionen Madrid und Barcelona entsprechende Plattformen zu empfangen waren, gibt es mittlerweile zahlreiche weitere regionale Bouquets – sowohl in Großstädten als auch in beliebten Urlaubsregionen wie den Balearen. Einige dieser Plattformen operieren derzeit noch in einer rechtlichen Grauzone, da oft eine einfache Genehmigung durch die Behörden ausreicht. Derzeit wird an einem neuen Mediengesetz sowie an einem offiziellen Frequenzplan mit Ausschreibungsverfahren gearbeitet, um die Verbreitung von DAB+ auf eine solide gesetzliche Grundlage zu stellen.

Auch Radio Nacional de España, der staatliche öffentlich-rechtliche Rundfunksender in Spanien, hat seine Aktivitäten auf weitere Regionen ausgedehnt und strahlt nun erstmals Programme neben dem alten DAB-Standard auch in DAB+ aus.

Tschechien
In Tschechien ist ein umfassender Netzausbau erfolgt: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk Český rozhlas (CR) erreicht nun – nach Inbetriebnahme von weiteren Sendeanlagen – 96 Prozent der Bevölkerung mit seinen Programmen über DAB+. Der Sender strahlt über DAB+ nicht nur seine von UKW bekannten Programme im Simulcast, sondern auch spezielle Digitalwellen wie ein Jazz- oder ein Sportradio aus. Neben Český rozhlas betreiben Teleko, RTI, CRa sowie ColorDAB lokale Multiplexe mit Privatradios in allen größeren Städten des Landes und entlang aller wichtigen Verkehrswege. Ebenso wie bei Český rozhlas (CR) hat sich auch hier in den vergangenen Monaten die Reichweite deutlich erhöht, zudem haben die Akteure den Netzausbau mit umfangreichen Marketingmaßnahmen flankiert.

2024 erfolgte eine Neuausschreibung mit dem Ziel, dass die Privatradios künftig eine identische Reichweite wie der öffentlich-rechtliche Rundfunk haben werden. Aktuell befinden sich diese neuen Plattformen im Aufbau, sodass Region für Region jetzt ein breites DAB+ Angebot erhält.

Türkei
In der Großstadtregion Istanbul ist 2025 eine Plattform mit Privatradios und einem Programm des öffentlich-rechtlichen Senders TRT gestartet. Weitere 30 türkische Großstadtregionen sollen in den kommenden Jahren Zugang zu einem ähnlich breiten DAB+ Angebot erhalten. Hierfür sollen neue Sendetürme gebaut werden.

Ukraine
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind drei öffentlich-rechtliche und vier Privatradios auf DAB+ in einem regionalen Multiplex zu hören.

Vatikan
Für den Großraum Rom betreibt Radio Vatikan einen Multiplex mit vier Programmen in unterschiedlichen Sprachen.

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Über DAB+: Digitalradio DAB+ ist der überall frei empfangbare Radiostandard von heute, der die analoge Frequenzknappheit beendet. DAB+ folgt auf UKW und verbindet den klassischen Radioempfang ohne Internetkosten mit der Vielfalt digitaler Programmangebote. Alle öffentlich-rechtlichen und immer mehr Privatradios strahlen Programme über DAB+ aus, wobei die Zahl der Angebote, die exklusiv über DAB+ verfügbar sind, ständig wächst. In Neuwagen ist DAB+ gesetzlich vorgeschrieben. Das ab Mitte 2025 verfügbare Warnsystem „Automatic Safety Alert (ASA)“ schützt die Bevölkerung in Not- und Krisenfällen und übermittelt Sicherheitsmeldungen über DAB+ im Radio. Hörerinnen und Hörer profitieren von einem System, das sie auch dann informiert, wenn Mobilfunk- oder Internetverbindungen unterbrochen sind. ASA arbeitet im Hintergrund automatisch, kann für den Wohnort regional angepasst werden und bietet eine hohe Verfügbarkeit dank des Sendenetzes von DAB+ Radio. Alle DAB+ Radios haben UKW inklusive.

Über uns: Das Digitalradio Büro Deutschland mit Sitz in Berlin ist eine Gemeinschaftsinitiative des Vereins Digitalradio Deutschland, also von ARD, Deutschlandradio, privaten Radioveranstaltern, Geräteherstellern und Netzbetreibern, die sich zum Ziel gesetzt haben, Digitalradio DAB+ in Deutschland zu etablieren. Das Digitalradio Büro informiert die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten und die Einführung von DAB+ in Deutschland. Der Zugang zum Digitalradio Deutschland e.V. steht allen Marktteilnehmern offen, die sich für DAB+ engagieren. Weitere Informationen zu DAB+ unter dabplus.de.

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