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DAB+ in der Schweiz: Digitale Radionutzung bei 80 Prozent

Die digitale Radionutzung bleibt in allen Regionen, Altersklassen und an allen Nutzungsorten hoch. Insgesamt macht Radionutzung über digitale Empfangswege 80% aus. Inzwischen sind zwei Drittel der Nutzung im Auto digital. Die digitale Radionutzung ist in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen: während im Herbst 2015 49% der Radionutzung über digitale Kanäle erfolgte, sind es im Herbst 2023 bereits 80%. Im selben Zeitraum hat sich die UKW-Nutzung von 51% auf 20% reduziert. Im Vergleich zum Vorhalbjahresbericht sind die Zahlen stabil geblieben.

Digitale Radionutzung dominiert weiterhin
Während die Radionutzung über Internet von 26% (2015) auf 39% (2023) gestiegen ist, hat sich die Nutzung über DAB+ in diesem Zeitraum von 23% auf 41% fast verdoppelt. In der Deutschschweiz ist DAB+ mit 43% der meistgenutzte Empfangsweg, in der Romandie steht dagegen IP mit 41% an erster Stelle. In den französisch- und italienischsprachigen Kantonen ist die analoge Nutzung noch etwas stärker verbreitet, etwa ein Viertel der Nutzung erfolgt dort über UKW.

Die älteren Nutzer:innen (ab 55 Jahren) bevorzugen DAB+ (44%), bei den 15 bis 34-Jährigen erfolgt rund die Hälfte der Gesamtnutzung via Internet (48%). Der UKW-Anteil der Radionutzung liegt bei den über 55-Jährigen am höchsten, doch auch hier ist es weniger als ein Viertel (23%).

Auch im Auto sind zwei Drittel der Nutzung digital
Der Großteil der Radionutzung (63%) geschieht zuhause. An zweiter Stelle steht mit großem Abstand die Nutzung am Arbeits- oder Ausbildungsplatz (18%). An beiden Orten wird Radio vorwiegend digital genutzt. Die Nutzung im Auto macht rund 13% der Gesamtradionutzung aus. Aktuell erfolgt dort ein Drittel der Radionutzung via UKW, gut die Hälfte (55%) über DAB+ und weitere 13% über das Internet.

Digital-Only-Nutzer:innen knapp die Hälfte der Bevölkerung
Digitalradio erreicht 77% der Bevölkerung, knapp die Hälfte (45%) nutzt ausschließlich digitales Radio. 10% geben an, exklusiv analoges Radio zu hören, und rund 31% nutzen zusätzlich zu Digitalradio mindestens noch teilweise oder an mindestens noch einem Ort ein analoges Radiosignal. 12% der Bevölkerung nutzt kein Radio.

Die Digitalisierung der Radionutzung hat sich damit auf hohem Niveau stabilisiert. Eine weitere Zunahme ist bei der digitalen Nutzung im Auto zu erwarten, da neue Autos standardmäßig mit DAB+ ausgerüstet sind.

Arbeitsgruppe «Digitale Migration» (AG DigiMig)
Im Frühjahr 2013 bildete die Radiobranche zusammen mit dem Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) die Arbeitsgruppe «Digitale Migration» (AG DigiMig). Darin vertreten sind der Verband Schweizer Privatradios (VSP), die Union Romande des Radios Régionales (RRR), die Union der nicht-gewinnorientierten Lokalradios (Unikom), sowie die SRG SSR und die Multiplexbetreiber. Ende 2014 legte die AG DigiMig dem Bundesrat ein Szenario für den Umstieg von analog auf digital vor. Seit Herbst 2015 ermittelt GfK Switzerland im Auftrag der AG DigiMig halbjährlich den Stand der Radionutzung nach Verbreitungswegen in der Schweiz. Die Ergebnisse zeigen, wie sich die Radionutzung in der Schweiz zwischen 2015 und 2023 weitgehend digitalisiert hat.

Vorteile von DAB+
Gegenüber UKW hat die digitale Verbreitungstechnologie DAB+ entscheidende Vorteile: Der Energieverbrauch ist insgesamt deutlich tiefer, pro Sendefrequenz lassen sich bis zu 18 Radioprogramme ausstrahlen. Der DAB+ Empfang in der Schweiz ist vielerorts bereits besser und störungsfreier als über UKW. Ein DAB+ Radiogerät kann die Programme praktisch überall via Antenne empfangen. Es braucht keine Internetverbindung und ist im Gegensatz zum Empfang über Internet nicht analysierbar. Auch unsere Nachbarländer, insbesondere Frankreich und Deutschland, bauen ihre DAB+-Abdeckung kontinuierlich aus.

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Quelle: AG DigiMig